Gründung
In einem Schreiben des amtierenden Personalratsvorsitzenden Michael Schaberer vom 2. Januar 1964 an den Kölner Polizeipräsidenten Theodor Hochstein (1954 -1971) ist von der Gründung des Sozialwerks am gleichen Tag im Rahmen einer Personalratssitzung die Rede. Sogar Uhrzeit und Ort sind vermerkt: 11 Uhr im Sitzungszimmer des Personalrats am Waidmarkt. Genauer geht es wohl kaum. Dass das Sozialwerk zudem mit 11 Mitgliedern startete, deutet darauf hin, dass echte Kölner am Werk waren – und das in dem Jahr, als 11 Männer auf dem Rasen für den 1. FC die Meisterschale nach Köln holten. Eigentlich fast zu viele Zufälle.
Nach der Gründungsversammlung vom 9. Januar 1964 und der vom Regierungspräsidenten geforderten Anpassung der Satzung erteilte dieser seine Zustimmung zur Vereinsgründung, sodass das Sozialwerk am 12. März 1965 im Vereinsregister eingetragen werden konnte.
Das Sozialwerk startete mit dem Restvermögen eines vor dem 2. Weltkrieg gegründeten, inzwischen aber aufgelösten Wohlfahrtsvereins. Dieses Vermögen belief sich auf 1700 DM, angelegt in Wertpapieren, die bei der Sparkasse verwahrt wurden. Diese sogenannten Schatzanweisungen gab PP Hochstein für das Sozialwerk frei. Mit dem ausgezahlten Betrag unterstützte der Personalrat zu Weihnachten 1965 bedürftige Kollegen bzw. deren Hinterbliebene. Ein erste gute Tat, die auch belegt, dass Personalrat und Sozialwerk damals eng miteinander verwoben waren.
Die Idee der Gründungsväter, so zum Beispiel die Übernahme der Trägerschaft für den Betrieb einer Tankstelle auf dem Gelände des Bauvorhabens Gaedestraße durch das Sozialwerk verwarf man letztlich aber ebenso wie die Übernahme der Trägerschaft für ein Ledigen-Wohnheim auf dem Heumarkt.
Die enge Verbindung von Personalrat und Sozialwerk wurde auch lange bei den Polizei-Karnevalssitzungen deutlich. Erst 1998 ging deren Durchführung vom Personalrat auf das Sozialwerk, wie wir es heute kennen, über. Die komplette Sitzung inclusive Sitzungsleitung und Polizei-Elferrat gibt es hingegen erst seit 2016.